Besondere Bücher und Besondere Autoren

Persönliche Empfehlungen

Die Welt ist voller großartiger Bücher und ein Novum unserer Zeit stellt die Selfpublisherszene dar!
Ich habe in den letzten Monaten und Jahren eine Vielzahl besonderer Autorinnen und Autoren und Bücher in dieser Szene entdeckt und möchte euch und Ihnen hier einige vorstellen, weiß ich doch, dass es für Leser sehr schwierig ist, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden und dass keiner Lust hat, voller Vorfreude an ein Buch heranzugehen und dann enttäuscht zu werden. Steht kein Verlag hinter einem Autoren, dann ist es für Leser nahezu unmöglich einzuschätzen, ob sich der Kauf eines Buches lohnt oder nicht.
Bei den folgenden Büchern und Autoren verspreche ich, dass sich ein genauerer Blick lohnt!
Außerdem findet ihr unter Veranstaltungen mein diesjähriges Superevent: Die Buchmesse NWM! Vielleicht sehen wir uns dort und treffen eine Reihe interessanter und besonderer Autorinnen und Autoren!

Emma Meer!

Emma Meer hat inzwischen ihre Fortsetzung von "Ecstasy zum Frühstück" herausgebracht und ich kann dieses Buch wirklich empfehlen!
Emma schreibt super sympathisch. Sie sprüht vor Selbstironie und ist unglaublich stark in Selbstreflexion!

Meine Rezension:  


Ein fesselnder und toll geschriebener Roman ! 


Emma lebt ein Leben im Rausch. Alkoholexzesse, Drogen, Partys und One-Night-Stands beherrschen ihren Alltag und ihr Leben. Dabei ist sie von bemerkenswerter Offenheit, Unverblümtheit und Selbstironie, sodass man sie sofort gern hat. Der Autorin gelingt es so gekonnt, Tragödie und Komödie miteinander zu verweben. An vielen Stellen weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Schnell zeigt sich, dass Emma im Grunde todunglücklich gefangen ist in ihrer hoffnungslosen Liebe zu Felix. Aber Emma ist noch in einer anderen Liebe gefangen... Geschickt verknüpft die Autorin die Geschichte von Emma mit der ihres Vaters, der ebenfalls mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen hat. 

Der Kampf um ihren Vater löst schließlich in Emma einen entscheidenden Prozess aus und während sich die Geschichte zu einer Katastrophe zu entwickeln droht, wird klar, dass es um viel mehr geht als um eine banale, unglückliche Liebesbeziehung. Der Autorin gelingt es mit viel Mut und großer Treffsicherheit mit der Chronologie der Handlung zu spielen, sodass man als Leser von Beginn bis zum Schluss gefesselt ist und bleibt. Stil, Story und Charaktere passen 100% zum Sujet. „Ecstasy zum Frühstück“ ist ein durch und durch gelungener Debütroman, und die Fortsetzung steht dem Ersten Teil in nichts nach!


Ihr findet den Link zu ihrer Website hier:

Alma Ramsden: "Mabena"

Alma schreibt unglaublich sensibel und gefühlvoll.
Der Aufbau ist komplex und vielschichtig.
Dieses Buch handelt von einer jungen Frau, die nach Südafrika zurückkehrt, um eine Freundin wiederzufinden.

Meine Rezension für Mabena von Alma Ramsden: 


Die fünfunddreißigjährige Protagonistin reist nach Südafrika um Gerda zu finden, die einst für sie gearbeitet hat, nun aber spurlos verschwunden zu sein scheint. In Südafrika hat sie einst gelebt und doch ist sie tatsächlich nie dort gewesen, wie sie und auch der Leser bald spürt. Und während sie ihren Blick und ihr Herz für Gerda öffnet, weiten sich ihr Blick und ihr Herz auch für dieses unglaublich facettenreiche Land Südafrika und seine mindestens ebenso facettenreichen Menschen, für die sozialen Probleme einerseits, für die Menschen andererseits.
Die Autorin nimmt den Leser mit und entführt ihn in ein zerrissenes Land voller sozialer Probleme und voller Schönheit. Ich bin nie dort gewesen, aber nach dieser Lektüre möchte ich unbedingt irgendwann Südafrika und seine Menschen kennenlernen. 

Es wird für die Protagonistin eine Suche nicht nur nach Gerda sondern es wird eine Suche nach ihr selbst. Die Autorin offenbart mit diesem Debütroman ein unglaublich feines Gespür für Menschen und ihr Inneres, aber auch für die Gesellschaft und ihre Vielschichtigkeit. Eine unbedingte Leseempfehlung! Vielen Dank für dieses großartige Buch, ich werde noch lange darüber nachdenken und von Südafrika träumen! 

Mark Ranstädt: "Vom Endzeit-Blues Zurück ins Leben


Mit diesem Roman hat Mark Ranstädt seine Autobiographie vorgelegt.
Ich habe euch meine Rezension für diese wunderbare Erzählung beigefügt:

Zu Beginn der Geschichte bewältigt der siebenjährige Mark mit seinem Eigensinn den plötzlichen Verlust des Elternhauses. Einem Eigensinn, den mancher bei Kindern allzu leicht als Trotz oder Unerzogenheit oder Aufmüpfigkeit abstempelt. Er scheint all die Jahre, durch die sich die Handlung zieht, immer wieder durch, was die Geschichte ausgesprochen authentisch, lebendig und sympathisch macht. 

Es ist dieser Eigensinn, der sich später bei Mark als unermüdlicher Wille äußert, sich nach jedem noch so herben Schlag zurück ins Leben zu kämpfen. 

Mark Ranstädt hat mit seinem Debütroman ein auf den ersten Blick unprätentiöses Werk vorgelegt, dass aber den zweiten, genaueren Blick ganz gewiss verdient, denn sein Leben steht beispielhaft für das Leben so vieler Menschen, an denen man vorbei geht und womöglich denkt, naja, ein ganz normaler Typ eben, und bei denen wir nicht auf den Gedanken kommen, zu überlegen, welche Höhen und Tiefen, welche Kraftanstrengungen und Schicksalsschläge sie durchgemacht haben mögen. Seine Lebensgeschichte zeigt zudem, in welch enger Wechselwirkung unser aller Leben mit den gesellschaftlichen, den soziokulturellen und den politischen Bedingungen steht, in die wir hineingeboren werden und durch die wir in unserem Leben gehen müssen. 

Ein wunderschönes Buch mit einer wirklich tollen Prämisse.“ 

Susanne Zwing: "Mantel der Gerechtigkeit

 

Meine Rezension für Susanne Zwing: „Mantel der Gerechtigkeit“ 


Der Roman beginnt in dem Moment, in dem der junge Cedric eigentlich bereits mit seinem Leben abschließt, in dem er meint, nun werde er sterben. Er verabschiedet sich innerlich von einem Leben, das geprägt ist von Härte, Gewalt, Brutalität und dem Kampf ums nackte Überleben. Von der zeitlichen Einordnung her würde ich das Buch ins frühe Mittelalter oder sogar etwas davor verorten. 

Doch Cedric stirbt nicht, denn Bojan rettet ihn im letzten Augenblick und Bojans Familie nimmt Cedric auf. Im Verlaufe der Wochen, die Cedric bei Bojans Familie lebt, wird deutlich, dass Cedric längst nicht mehr nur Opfer war, sondern bereits zu einem Täter geworden ist in der rauen Welt, in die er geboren wurde. Bei Bojan macht er ganz andere Erfahrungen und die selbstlose, gütige Art dieser Familie löst in Cedric eine Verwandlung aus, die ihn schließlich an der Seite Bojans in die Welt ziehen lässt um einen Auftrag zu erfüllen, den er längst noch nicht versteht. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten. Aber soviel sei gesagt: Dies mag ein Roman mit einem christlichen Hintergrund sein, der gewiss für religiöse Menschen besonders interessant zu lesen ist, aber auch ich habe ihn sehr genossen, ohne religiösen Backround, denn zum einen ist er unheimlich stark geschrieben, ist voller mächtiger Bilder und starker Worte, voller intensiver Gefühle und kraftvoller Taten, zum anderen ist es immer eine Bereicherung, über das nachzudenken, was über das schlichte Sein hinausgeht, immer wertvoll, sich Gedanken zu machen darüber, ob es höhere Ideale oder Werte gibt, die den Menschen zu Handlungen und Taten veranlassen, die über seine eigenen unmittelbaren Interessen oder Bedürfnisse hinausgehen... In diesem Sinne kann ich diesen Roman wirklich empfehlen.